Paleosophie | Tipps und Hintergründe für den zivilisierten Urmenschen | von Constantin Gonzalez

Eine Gluten-Intoleranz ist etwas ganz Normales

Weizen

Mittlerweile häufen sich in meinem Bekanntenkreis die Fälle von Leuten, bei denen – ganz ohne mein Zutun – einen Gluten-Unverträglichkeit ärztlich festgestellt wurde.

Oft reagiert das Umfeld mit Mitleid: Als ob der oder die Arme von einer seltenen Erkrankung betroffen wäre, die ein „normales“ Leben unmöglich machen würde.

Unabhängig davon melden sich in den Kommentaren in diesem und anderen Blogs immer wieder Stimmen, die den Paleo-Verzicht auf – insbesondere glutenhaltige – Getreide zu relativieren suchen. Schließlich habe ja der Mensch schon seit vielen Tausend Jahren regelmäßig Getreide-Produkte usw. gegessen, das kann doch nicht ganz falsch gewesen sein?

In beiden Situationen nimmt man an, dass der Konsum von glutenhaltigem Getreide etwas ganz Normales wäre, und dass eine Gluten-Intoleranz die Ausnahme wäre.

Nur wenige wissen, dass es in Wirklichkeit eher umgekehrt ist: Wenn man sich genauer mit Gluten beschäftigt, tut sich ein wahrer Krimi auf.

Gluten-Unverträglichkeit kommt in Graustufen

Schon länger bekannt ist die Zöliakie, also die durch eine Gluten-Überempfindlichkeit hervorgerufene chronische Entzündung der Dünndarmschleimhaut, die allergische und autoimmun-ähnliche Symptome aufweist. Diese „Krankheit“ betrifft geschätzt etwa einen von 500 Menschen in Deutschland.

Daher haben frühe Kritiker der Paleo-Bewegung gesagt, die Paleo-Anhänger würden die Zöliakie unnötig aufbauschen und so schlimm sei das mit dem Gluten ja gar nicht, weil ja nur ein kleiner Bruchteil der Bevölkerung davon betroffen wäre.

Doch dann meldeten sich Ärzte und Heilpraktiker mit Patienten, denen zwar keine „richtige“ Zöliakie nachgewiesen werden konnte (etwa durch einen Bluttest), jedoch trotzdem Beschwerden beim Essen von glutenhaltigen Speisen hatten, die bei Gluten-Abstinenz nachweislich verschwanden.

Klassifikation von Gluten-bezogenen Gesundheitsstörungen
Auch die Forschung fand mit der Zeit weitere Zusammenhänge zwischen Gluten-Konsum und verschiedenen Krankheiten und Beschwerden, so dass 15 Forscher, darunter der führende Zöliakie-Experte Alessio Fasano sich 2012 zusammenschlossen, um ein ganzes System für die Klassifizierung von medizinischen Störungen, die mit Gluten in Beziehung stehen zu definieren: Spectrum of gluten-related disorders: consensus on new nomenclature and classification..

Dabei unterscheiden die Autoren drei große Gruppen von Reaktionen auf Gluten: Autoimmun, Allergisch und weder-noch, aber potenziell Immunsystem-bezogen.

Ist „glutenfrei“ nur ein Modetrend?

Glutenfreie Produkte in Spanien: Honig, Marmelade, Joghurt und Schinken

Während man bei Zöliakie und Autoimmun-Krankheiten mit konkreten Tests definitiv eine krankhafte Reaktion auf Gluten nachweisen kann, ist bei einer unspezifischen Glutenintoleranz nur ein subjektiver Test verfügbar: Geht es dem Patienten besser, wenn er auf Gluten verzichtet, oder nicht?

Gleichzeitig sprang die Industrie in den letzten Jahren zunehmend auf den „glutenfrei“-Zug auf: Fast jeder Supermarkt hat heute eine Ecke mit glutenfreien Produkten oder führt eigene glutenfreie Marken, gleichberechtigt neben laktosefreien Produkten. Etwas grotesk habe ich das im Urlaub in Spanien gesehen: Dort wird sogar Honig, Marmelade, Joghurt und Schinken als glutenfrei („sin gluten“) beworben, obwohl diese Produkte noch nie was mit Gluten zu tun hatten.

In einer Umfrage unter 1207 Kolumbianern gaben etwa 17 % der Befragten an, dass sie glutenhaltige Produkte vermeiden und 5,9 %, dass sie eine glutenfreie Ernährung verfolgen. Allerdings gaben nur 7,9 % der Befragten an, sich über konkrete negative Reaktionen ihres Körpers auf Gluten bewusst zu sein und keiner der Befragten gab an, von einer diagnostizierten Zöliakie betroffen zu sein [2].

Es gibt also definitiv einen Mode-Effekt hinter dem „glutenfrei“-Trend. Allerdings sagen Wissenschaftler auch, dass eine Gluten-Sensitivität, die keine Zöliakie ist, eine ernstzunehmende Krankheit ist, auch wenn der Bezug zu Gluten als Auslöser nicht immer bewusst sein muss.

So untersuchten Forscher (diesmal in Spanien) im Rahmen einer doppelt-blinden Studie an 18 Patienten mit Magen-Darm-Störungen, die laut Bluttests negativ auf Zöliakie getestet wurden, ob Gluten nicht doch eine Rolle bei den Symptomen gespielt haben könnte. Das Ergebnis: 91% der Patienten hatten wiederkehrende Symptome beim Konsum von Gluten und nur 28,5% beim Konsum des Placebos. Nach einer genaueren Untersuchung des Darmgewebes konnten bei der Hälfte der Patienten charakteristische Marker im Zellgewebe gefunden werden: Zöliakie „light“ [3].

Cartoon von Kinderarzt Jack Maypole

Insgesamt gibt es also viele Varianten von Gluten-Unverträglichkeiten:

  • Patienten mit Zöliakie, nachgewiesen aufgrund von Bluttests und typischen Zöliakie-Symptomen,
  • Patienten mit Zöliakie, nachgewiesen aufgrund von Bluttests, aber ohne Symptome,
  • Patienten mit Zöliakie-Symptomen, aber negativem Bluttest, jedoch positivem Zöliakie-Gewebebefund,
  • Patienten ohne Zöliakie-Symptome, negativem Bluttest, aber positivem Zöliakie-Gewebebefund,
  • Patienten ohne Zöliakie, negativen Blut- und Gewebetests aber mit Krankheits-ähnlichen Symptomen beim Kontakt mit Gluten.
  • Patienten, die überhaupt keine nachweisbare Reaktion auf Gluten aufweisen.

Gluten-Symptome müssen nicht nur den Magen-Darm-Trakt betreffen: Inzwischen wurden Zusammenhänge zwischen den verschiedensten Symptomen, die Haut, Gehirn, Atemwege, Gelenke, Immunsystem etc. betreffen können und dem Konsum von Gluten festgestellt.

Treue Paleosophie-Leser wissen, dass man sich hier nicht bloß auf Beobachtungsstudien verlassen sollte, sondern den Dingen auf den Grund gehen muss. Wenn also Gluten zu gesundheitlichen Problemen führen soll, wie genau funktioniert das?

Dem Gluten auf die Finger geschaut: Glutenin und Gliadin

Zunächst sollte man wissen, dass das Wort „Gluten“ eigentlich zwei Bestandteile bezeichnet: Gliadin und Glutenin. Das Gliadin ist dabei wasserlöslich und das Glutenin nicht. Letzteres ist maßgeblich für die Klebrigkeit von Brotteig verantwortlich, während das Gliadin sehr interessante Eigenschaften hat.

Proteine an sich sind eine faszinierende Sache: Dabei handelt es sich um Ketten von Aminosäuren, wobei nur 23 Aminosäuren ausreichen, um das Leben auf der Erde zu ermöglichen. Je nachdem, welche Aminosäuren in welcher Reihenfolge man aneinanderreiht und wie viele, entstehen durch ihre Verkettung die unterschiedlichsten Proteine mit den unterschiedlichsten Eigenschaften.

Das liegt daran, dass die Aminosäuren selbst unterschiedliche chemische und elektrische Eigenschaften haben und unterschiedlich geformt sind. Bei ihrer Verkettung ordnen sie sich daher durch Proteinfaltung in eine bestimmte, dreidimensionale Form an.

Die Macht der Proteine

Warum ist das wichtig? Weil man alleine durch Auswahl und Reihenfolge der Aminosäuren-Ketten bestimmte dreidimensionale Formen von Proteinen bestimmen kann, die ganz bestimmte, auch mechanische Eigenschaften haben können. So können Proteine z. B. Schlüssel/Schloss-Funktionen erfüllen, als Enzyme chemische Reaktionen begünstigen oder voll funktionstüchtige, winzig kleine Maschinen bilden.

Will sagen: Proteine sind nicht einfach nur Makronährstoffe. Sie können auch eine Funktion erfüllen. Je nachdem, wie sie zusammen gesetzt sind. Viele Proteine sind harmlos, wie z. B. Proteine aus dem Muskelfleisch, die dafür gebaut wurden, als Bewegungs-Motor zu arbeiten. Andere Proteine können sehr gefährlich sein: Die stärksten Gifte sind Proteine. Allein die Reihenfolge und Auswahl ihrer Aminosäuren bestimmt, ob und wie ein Protein wirkt.

Mehr noch: Weil der Aufbau von Proteinen für die Natur mit erheblichem Aufwand verbunden ist, gibt es kaum einen Grund, Proteine einfach nur zu speichern. Das bedeutet, dass die meisten Proteine, die wir in der Natur finden, für eine ganz konkrete Aufgabe gebaut wurden.

Schauen wir uns daher näher an, wie die Gluten-Hauptkomponente, das Gliadin – Ihr ahnt es: ein Protein, aufgebaut ist.

Gliadin: Ein Protein mit Motiven

Gliadin mit hervorgehobenen Struktur-Motiven
Bei seinen Untersuchungen zu Zöliakie und der genaueren Struktur von Glutenin und Gliadin identifizierte Fasano mit seinen Kollegen nicht weniger als 50 Teilstücke dieser Proteine, denen er toxische Eigenschaften nachweisen konnte. Im Bild rechts sehen wir den schematischen Aufbau des Gliadins aus seinen zugrundeliegenden Aminosäuren, wobei einige Teilbereiche, sog. strukturelle Motive farblich hervorgehoben sind.

Sehr vereinfacht zusammengefasst:

  • Der rote Bereich ist zytotoxisch, also für Zellen giftig. Dieser Bereich ist für die eigentlichen Schäden im Darmgewebe von Zöliakie-Patienten verantwortlich.
  • Gelb markiert ist ein Bereich, der das Immunsystem reizt: Hier schlagen T-Helferzellen des Immunsystems Alarm, wenn sie in Kontakt mit diesem Teilstück kommen.
  • Besonders interessant sind die beiden blauen Motive: Diese regen im Darm die Ausschüttung eines Stoffes namens Zonulin an. Dieser Stoff macht die Darmwände für größere Moleküle durchlässig: Es ist der Toröffner im Darm, der die sog. Tight Junctions öffnet, also die Schleusen im Darm, die den Inhalt vom Blutkreislauf trennen und im Normalfall nur Nährstoffe durchlassen sollen.
    Auf Deutsch: Die Weizenpflanze hat für unseren Darm einen Nachschlüssel entwickelt, und ihn im Gliadin-Molekül eingebaut.
  • Schließlich ist auch der grüne Teil nicht ganz unschuldig, da er bei Zöliakie-Patienten an Entzündungsreaktionen im Darm beteiligt ist.

Mehr Details über diese Mechanismen hat Dr. Fasano in Zonulin and its regulation of intestinal barrier function: the biological door to inflammation, autoimmunity, and cancer. veröffentlicht.

Stuhl im Blut: Die Biowaffe aus dem Korn

Diese Zusammensetzung des Gliadins ist nicht zufällig, sondern das Ergebnis der Evolution einer Pflanze, die gezielt ihre Fressfeinde (dazu gehört der Mensch) abwehren will: Über den Zonulin-Schlüssel macht das Gliadin die Darmwand durchlässig für sich und andere Fremdkörper, um dann über zytotoxische Aktivitäten und über Entzündungen direkt Schaden anzurichten, und durch eine (Über-)Reizung des Immunsystems die Abwehrkräfte des Opfers durcheinander zu bringen.

Und hier kommt ein Mechanismus ins Spiel, der erst seit kurzem als Theorie für die Entstehung von Auto-Immunkrankheiten im Gespräch ist: Wenn bestimmte Proteine Ähnlichkeiten mit Körper-eigenen Proteinen aufweisen, dann kann das Immunsystem in die Irre geführt werden: Es greift dann nicht nur das fremde Protein an, sondern kann versehentlich auch körpereigene Proteine angreifen (Molekulare Mimikry).

Normalerweise werden nämlich Antikörper bei der Bildung automatisch aussortiert, wenn sie auf körpereigene Proteine reagieren. Wenn aber das Immunsystem überfordert ist oder wenn Antigene dem körpereigenen Eiweiß ähnlich genug sehen, dann kann das schief gehen und das Immunsystem wendet sich gegen den eigenen Körper.

Aus diesem Grund ist Gliadin nicht nur für den Darm ein Problem: In einer Studie wurden 152 Patienten mit einer autoimmunen Schilddrüsenstörung auch auf Zöliakie getestet. Während die Blutuntersuchung nur bei 3,3 % positiv war (immerhin 10 mal höher als bei der Normalbevölkerung), konnte bei allen Patienten Zöliakie aufgrund von Zelluntersuchungen nachgewiesen werden, obwohl nur ein einziger Patient über Magen-Darm-Probleme klagte. Bei den 185 getesteten Zöliakie-Patienten war die Häufigkeit von autoimmuner Schilddrüsenerkrankung doppelt so hoch wie bei der normalen Bevölkerung [5].

Es gibt also einen signifikanten Zusammenhang zwischen autoimmuner Schilddrüsen-Erkrankung und Gluten und daher spricht Fasano in seinem Papier nicht nur über die Wirkung von Gliadin auf Zonulin und die Darmschleimhaut, sondern erweitert die Diskussion auf das Zonulin-System als Türöffner für Entzündung, Autoimmunkrankheiten und Krebs: Zonulin and its regulation of intestinal barrier function: the biological door to inflammation, autoimmunity, and cancer..

Neben Schilddrüsenerkrankungen gibt es noch eine Reihe weiterer Autoimmun-Erkrankungen, die in Zusammenhang mit einer erhöhten Durchlässigkeit des Darms stehen, so dass Antigene aus dem Darm-Milieu in den Blutkreislauf eindringen und dort das Immunsystem durcheinander bringen können. Für Zöliakie und Diabetes Typ 1 (Autoimmune Diabetes) hat Fasano den Mechanismus bereits beschrieben, und für andere Krankheiten (autoimmun oder nicht) konkrete Hinweise dokumentiert.

Zusammengefasst ist Gluten und insbesondere das Gliadin nichts anderes als eine Biowaffe, die sich per Zonulin-Nachschlüssel Zugang durch die Darmwand in das Innere des Körpers verschafft, um dann sowohl direkten Schaden im Zellgewebe anzurichten, als auch indirekt Schaden über eine Reizung und potenzielle Täuschung des Immunsystems.

Das groteske daran: Weil gerade das Gluten auch für die Klebrigkeit von Brotteig verantwortlich ist, hat die Lebensmittelindustrie den Gluten-Anteil im Weizen über Jahrzehnte hinweg durch Züchtung und andere Manipulationen systematisch erhöht. Was die Züchter nicht wussten: Dadurch erhöhten sie auch das Schadenspotenzial von Weizen. Gleichzeitig optimierten sie auch die Resistenz der Weizenpflanze gegen Feinde, was ebenfalls dazu führte, dass Weizen auch chemisch aggressiver wurde.

Kann man einer Pflanze wie dem Weizen so viel Bosheit zutrauen? Für mich ist es keine Bosheit, sondern ein ganz normaler Versuch der Pflanze, ihre Körner vor dem gefressen werden zu schützen. Die einen Pflanzen entwickeln harte Schalen, die anderen bauen Stacheln und wieder andere Pflanzen schützen sich auf biochemischem Wege über Gifte oder – besonders raffiniert – über Gluten.

Harmlos oder nicht: Entscheide selbst!

Man kann sicher argumentieren, dass der Mensch es ja geschafft habe, sich trotz Gluten über Getreide eine kostengünstige und massentaugliche Nahrungsquelle zu erschließen, die das sesshaft werden, Arbeitsteilung, technischen Fortschritt und was noch erst ermöglicht hat. Wer weiß, ob wir es mit reinen Jäger und Sammler-Methoden zu einer solch hohen technologischen Reife geschafft hätten.

Vielleicht war es auch so, dass die Einführung von Getreide rein aus der Not geboren war, weil andere Nahrungsmittel knapp wurden und dass große Teile der Bevölkerung einfach aufgrund einer Zöliakie-Epidemie eingegangen sind, und wir sind die, deren Gene aufgrund eines evolutionären Überlebensdrucks gelernt haben, das Immunsystem bei Kontakt mit Gluten zu drosseln, so dass wir trotz Gluten überleben können. Frei nach dem Motto: Friss oder stirb. Immerhin war das bei Laktose genauso: Ursprünglich war Laktoseintoleranz im Erwachsenenalter der Normalzustand und dann kam in Europa durch Viehzucht der evolutionäre Druck auf, trotz Laktoseintoleranz zu überleben, bis das entsprechende Gen durch Mutation und Selektion da war. Asiaten sind bis heute noch zum größten Teil laktoseintolerant: Die haben in ihrer Evolution kein Milchvieh gezüchtet.

Sollten wir vielleicht zum Ur-Weizen, dem Einkorn zurückkehren? Tatsächlich gab es dazu auch Experimente, die zeigten, dass ein Brot, gebacken aus dem ursprünglichen Einkorn und nach traditionellen Methoden mit langer Teiggärung deutlich verträglicher ist, als moderne Backwaren. Allerdings haben auch die alten Ägypter schon mit Übergewicht und Zivilisationskrankheiten wie Diabetes zu kämpfen gehabt: So unschuldig ist das Einkorn auch nicht.

Was ist mit Mais und glutenfreien Getreide-Alternativen wie Hirse, Hafer & Co.? Ich bin da eher skeptisch. Es hat lange gedauert, bis man mit hohem Aufwand dem Gluten-Rätsel auf die Schliche gekommen ist. Gleichzeitig darf man annehmen, dass auch andere Getreidesorten mit ähnlichen Feinden zu kämpfen hatten, wie Weizen und sie haben es dennoch geschafft zu überleben. Daher wäre ich mir nicht so sicher, dass diese Alternativen so viel besser sind. Außerdem gibt es auch andere Gründe, auf Getreide zu verzichten, was jedoch einen eigenen Artikel wert ist.

Ich habe eher den Eindruck, dass der Mensch immer noch weit entfernt davon ist, Getreide sinnvoll als Nahrungsmittel konsumieren zu können. Im Gegenteil: Gerade die Autoimmunkrankheiten und andere mit Getreidekonsum assoziierte Krankheiten nehmen stark zu und das sagt mir: Getreide und der Mensch, das passt einfach nicht zusammen.

Schon gar nicht, wenn die glutenhaltigen Getreidepflanzen so viel Aufwand und Raffinesse in die Entwicklung einer gezielten Sabotage von Darm und Immunsystem investiert haben. Da bleibe ich ihr fern, auch wenn bei mir (noch?) keine klinische Glutenunverträglichkeit festgestellt wurde. Dann bin ich eben aus Überzeugung Gluten-intolerant.

Update: Weiter geht es in der Getreide-Saga hier: Glutenfrei ist nicht alles: Weitere gute Gründe, auf Getreide zu verzichten. Viel Spaß beim Lesen!

Quellen

[1]
Sapone A, Bai JC, Ciacci C, Dolinsek J, Green PH, Hadjivassiliou M, Kaukinen K, Rostami K, Sanders DS, Schumann M, Ullrich R, Villalta D, Volta U, Catassi C, Fasano A: Spectrum of gluten-related disorders: consensus on new nomenclature and classification., 2012
[2]
Ontiveros N, López-Gallardo JA, Vergara-Jiménez MJ, Cabrera-Chávez F: Self-Reported Prevalence of Symptomatic Adverse Reactions to Gluten and Adherence to Gluten-Free Diet in an Adult Mexican Population., 2015
[3]
Rosinach M, Fernández-Bañares F, Carrasco A, Ibarra M, Temiño R, Salas A, Esteve M: Double-Blind Randomized Clinical Trial: Gluten versus Placebo Rechallenge in Patients with Lymphocytic Enteritis and Suspected Celiac Disease., 2016
[4]
Fasano A: Zonulin and its regulation of intestinal barrier function: the biological door to inflammation, autoimmunity, and cancer., 2011
[5]
Sategna-Guidetti C, Bruno M, Mazza E, Carlino A, Predebon S, Tagliabue M, Brossa C: Autoimmune thyroid diseases and coeliac disease., 1998
[6]
Alessio Fasano: Gluten Freedom: The Nation's Leading Expert Offers the Essential Guide to a Healthy, Gluten-Free Lifestyle, 2014*
[7]
Dr. Alessio Fasano, Susie Flaherty: Die ganze Wahrheit über Gluten: Alles über Zöliakie, Glutensensitivität und Weizenallergie. Mit einem Vorwort von Klaus-Dietrich Runow, 2015*
[8]
Dr. med. William Davis: Weizenwampe: Warum Weizen dick und krank macht, 2013*
[9]
William MD Davis: Wheat Belly: The Effortless Health and Weight-Loss Solution - No Exercise, No Calorie Counting, No Denial, 2015*

Buchtipps


Bildnachweise:


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Von Constantin Gonzalez am 14.10.2016, aktualisiert: 19.12.2016 in Grundlagen.


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Mit der Paleo-Ernährung (oder: „Paleo-Diät“) bin ich heute 18 kg leichter und fitter als je zuvor. Jetzt wandle ich mich vom Couch-Potato zum Athleten. Das hätte ich als klassischer „Geek“ nie gedacht!

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