Paleosophie | Tipps und Hintergründe für den zivilisierten Urmenschen | von Constantin Gonzalez

Zucker vermeiden, Teil 9: Nüsse, Beeren und Früchte sind die besseren Snacks

Nüsse und Beeren

„Was kann ich dann noch essen!“, lautet ein häufiger Hilferuf Diät-Geplagter.

Als ob die Natur und der Urmensch freudlos und trist ihr Dasein gefristet hätten.

Die Wahrheit ist, dass es Zucker als Zutat erst seit einigen hundert Jahren gibt: Vorher war Zucker etwas ganz Seltenes, das nur den Reichen vorbehalten blieb.

Dennoch gibt es mehr als genug leckere „Snacks“ die auch ohne Zucker lecker schmecken. Nüsse, Beeren und Früchte zum Beispiel.

Aber zuerst: Eigentlich sind „Snacks“ nur eine Erfindung der Industrie, um mehr Produkte zu verkaufen. Wie schon Felix in seinem neuesten Buch Einfach abnehmen schrieb: „Respektiere jede Mahlzeit – nasche nicht zwischendurch“

Mit „Snack“ meine ich hier eher „Essen für unterwegs“, beim Reisen, Wandern oder wenn eine „richtige“ Mahlzeit gerade nicht verfügbar ist. Wegzehrung also.

Und dafür gibt es in der Natur jede Menge Möglichkeiten, die lecker sind und gesund sein können: Nüsse, Beeren und Früchte.

Toll ist, dass seit einiger Zeit einige Firmen ihren Mitarbeitern statt „Meeting-Keksen“ inzwischen Frucht- und Gemüsekörbe anbieten. Zugreifen!

Nüsse als Mahlzeiten-Ersatz liefern Energie in Form von Fett. Das hält länger als die sonst üblichen Schokoriegel, denn das sonst obligatorische Tief nach ein paar Stunden fällt aus. Beeren sind lecker und enthalten weniger Zucker als andere Früchte. Auch wenn man gerade auf dem Zucker-Vermeidungs-Trip ist, ist es nicht verkehrt, mal eine Banane oder einen Apfel zu essen. Alles gut.

Tipp: Der leckerste „Snack“ den ich kenne, sind selbst geröstete und gesalzene Macadamianüsse. Diese sog. „Königin der Nüsse“ ist reich an einfach ungesättigten Fettsäuren (das sind die, die beim Olivenöl für den guten Ruf sorgen) und besonders arm an mehrfach ungesättigten Fettsäuren (die können in größeren Mengen eher problematisch sein). Und: Macadamias enthalten eher wenig Phytinsäure. Dieser Stoff erschwert bei anderen Nüssen die Aufnahme von Mineralien. Macadamias tragen diesen Titel also zurecht!

Übrigens: Salz ist besser als sein Ruf. Gesalzene Nüsse helfen nicht nur Zucker zu vermeiden, sie führen auch dem Körper wieder wertvolle Elektrolyte zu.

Ersparnis: Echte Snacks aus der Natur, wie Nüsse, Beeren, Früchte, Studentenfutter & Co. schmecken nicht nur gut, sondern machen auch satt. Sie können ganze Mahlzeiten ersetzen. Das heißt: Je mehr natürliche Snacks Du isst, desto weniger Hunger hast Du auf Industrie-Süßigkeiten. Selbst wenn Du nicht ohne Schokolade leben kannst, kannst Du ein paar Prozent Zucker vermeiden, indem Du auf Nuss-Schokolade ausweichst. Oder besser: Nimm gleich hochprozentige Schokolade!

Gewinn: Statt Süßkram, der neben Zucker kaum Nährstoffe enthält, bekommst Du bei Nüssen, Beeren, Früchten & Co. jede Menge echter Nährstoffe. Das sind also „Snacks“ mit gutem Gewissen und echten Vorteilen.

Wie oft „snackst“ Du eigentlich? Kannst Du auf Snacks verzichten und stattdessen die drei Hauptmahlzeiten respektieren? Und wenn Du doch mal „snackst“, wie sehen Deine „besseren Snacks“ aus?


Photo von Unsplash-User Maksim Shutov, genutzt unter der freien Unsplash-Lizenz.

Von Constantin Gonzalez am 11.08.2020 in Allgemein.


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Mein Name ist Constantin, Informatiker und seit 2008 beschäftige ich mich intensiv mit Ernährung, Gesundheit und aktueller Forschung dazu.

Mit der Paleo-Ernährung (oder: „Paleo-Diät“) bin ich heute 18 kg leichter und fitter als je zuvor. Jetzt wandle ich mich vom Couch-Potato zum Athleten. Das hätte ich als klassischer „Geek“ nie gedacht!

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