Er gehört weltweit zum Frühstücks-Ritual dazu wie das Amen in der Kirche: Der Orangensaft.
Die Wenigsten wissen jedoch, dass Orangensaft, ob frisch gepresst oder aus der Flasche fast so viel Zucker enthält wie Cola.
100 ml Orangensaft enthalten laut Verband der deutschen Fruchtsaftindustrie 8,8 Gramm Zucker auf 100 ml Saft. Einige Sorten enthalten sogar 9,1 Gramm Zucker pro 100 ml.
Die bekannteste Cola-Marke kommt auf 10,6 Gramm pro 100 ml Getränk.
Das stellt Orangensaft Zucker-technisch auf die gleiche Stufe wie Softdrinks.
Aber was ist mit Vitamin C?
Orangensaft ist gar nicht so gesund wie man glaubt, auch wenn die Werbung noch so viel von Vitaminen redet.
Denn die Vitamine darin erkauft man sich mit dem ebenfalls enthaltenen Zucker. Ein Glas Orangensaft enthält je nach Sorte und Füllgrad etwa 20 Gramm Zucker, fünf Gläser täglich enthalten schon die maximale Zuckerdosis, die vom Körper noch problemlos entsorgt werden kann.
Beeren, Grünkohl, Broccoli, Rosenkohl und Paprika enthalten mehr Vitamin C pro 100 Gramm als Orangen. Warum nicht einen richtig bunten Salat essen, um Vitamine zu tanken?
Wer sich das tägliche Glas O-Saft zum Frühstück abgewöhnen will, kann auch hier auf die bewährte Halbierungs-Taktik zurückgreifen:
- In der ersten Woche füllst Du ein halbes Glas O-Saft mit Wasser auf.
- In der zweiten Woche füllst Du das Glas nur noch zu einem Viertel mit O-Saft.
- Bald trinkst Du auch zum Frühstück einfach nur ein Glas Wasser.
Meine Kinder bekommen zum Frühstück nur etwa ein Drittel-Glas Orangensaft, der Rest ist Wasser. Und ich habe noch keine Beschwerden bekommen, denn Gewohnheiten sind Gewohnheiten: Sie laufen einfach automatisch mit.
Ersparnis: Ca. 20 Gramm Zucker sind in einem Glas Orangensaft je nach Sorte drin. Das ist schon ein Fünftel der maximal vertretbaren Dosis Fructose. Wenn Du Dein Frühstück auf Wasser umstellst, startest Du zuckerfrei in den Tag!
Gewinn: Allein der Orangensaft zum Frühstück versetzt Deinem Körper einen gehörigen Insulin-Kick, der schlagartig Deine Fettverbrennung stoppt. Denn Nachts sinkt der Blutzuckerspiegel und der Körper schaltet in den Fett-Verbrennungsmodus. Fett ist der bessere Energiespender: Es liefert Energie, ohne dass es zu Schwankungen kommt, ohne Heißhunger und für lange Zeit. Wenn Du auf Deinen O-Saft verzichtest und auch sonst im Frühstück keine Kohlenhydrate zu Dir nimmst (z. B. indem Du ein paar Spiegeleier mit Speck isst), dann bleibt Dein Körper im Fettverbrennungs-Modus, bis zum Mittagessen!
Was trinkst Du morgens zum Frühstück?
Photo: "Who doesn't love a sweet glass of OJ? Didn't think so." von Unsplash-User Greg Rosenke, genutzt unter der freien Unsplash-Lizenz.
Von Constantin Gonzalez am 11.03.2020 in Allgemein.
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