Die Herzfrequenzmessung arbeitet wie erwartet: Im Laufe des Tages misst der Tracker alle halbe Stunde Mindest-, Höchst- und durchschnittliche Frequenz. Befindet sich das Fitnessarmband im Trainings-Modus, misst es die Herzfrequenz alle 30 Sekunden. So erhält man detaillierte Kurven für Trainings und kann auch sonst die Pulswerte über Tage und Wochen beobachten.
Trainings kann man per Knopfdruck am Tracker starten und beenden. Dabei kann man insgesamt zwischen 39 Aktivitäten auswählen, von denen man sich bis zu 5 Favoriten für den Kurzzugriff am Tracker aussuchen kann. So kann man sich ganz einfach ein automatisches Trainings-Tagebuch aufbauen. Das Gerät erkennt aber auch selbständig einige Aktivitäten: Bei mir kategorisierte es automatisch Abendspaziergänge mit meiner Frau als „Gehen“-Aktivität.
Besonders interessant finde ich das Schlaf-Tracking: Über Nacht misst das Armband die Länge und Anzahl von Leicht- und Tiefschlafphasen sowie die Anzahl von Unterbrechungen und die Regelmäßigkeit. Daraus berechnet es einen Schlaf-Index, mit dem die Nacht bewertet wird. Schlaf gehört zu den wichtigsten Gesundheits-Faktoren und gerade heutzutage gibt es mit digitalen Medien, künstlichem Licht und beruflichem bzw. privatem Stress jede Menge Faktoren, die den gesunden Schlaf beeinträchtigen können. Ein simples Feedback zur Schlafqualität mit dem Hinweis, früher ins Bett zu gehen und länger zu schlafen kann die Schlafhygiene deutlich verbessern.
Wo Licht ist, ist auch Schatten. Und das ist beim Pulse HR durchaus wörtlich zu nehmen: Die OLED-Anzeige schaltet sich zwar automatisch ein, wenn man sie braucht, ist aber doch ein wenig dunkel geraten. Will man etwa in praller Sonne seine Werte ablesen oder die Trainings-Art einstellen, so muss man entweder einen Schatten aufsuchen oder das Display mit einer Hand abdunkeln. Andere Hersteller scheinen hier heller zu sein. Mein alter Fitbit war heller, hatte aber auch ein sehr kleines Display.
Für mich ist das O.K.: Dafür bekomme ich eine längere Batterielaufzeit und das ist mir wichtiger.
Eine weitere Schwäche ist, dass das Armband keine Stockwerke zählen kann. Mein alter Fitbit hatte einen Luftdruckmesser eingebaut und konnte damit die Anzahl der Stockwerke, die ich per Treppe hochgestiegen bin messen. Das fehlt beim Withings-Tracker.
Ansonsten muss ich sagen, dass ich noch keine weiteren Schwächen gefunden habe: Alles andere funktioniert prima.
Ansonsten glänzt das Withings-Band mit nützlichen Extras, die auch bei anderen Geräten üblich sind:
Nach knapp zwei Wochen mit dem Withings Pulse HR* bin ich immer noch sehr zufrieden damit: Der Tracker fällt kaum auf, zeichnet alles zuverlässig auf und ich freue mich über die täglichen Statistiken sowie die Zusammenfassung meiner Laufergebnisse. Die Pulsmessung funktioniert prima, er kommt wochenlang ohne Batterieladung aus und die vielen Extras runden das Fitnessarmband gut ab.
Mit knapp unter 100 Euro ist der Tracker bezahlbar und kostet je nach Angebot etwa so viel wie konkurrierende Produkte. Für mich ist das zur Zeit der beste Tracker, aber auch mit den Produkten von Fitbit macht man bestimmt nichts falsch. Ich bin sicher, dass die/der ein oder andere Leser/in gute Gründe für andere Tracker hat und das ist auch O.K. so. Und wenn ich nicht ein Fan von mechanischen Uhren wäre, würde an dieser Stelle wahrscheinlich ein Smartwatch-Bericht stehen.
Mein zweiter Favorit ist der Fitbit Inspire HR. Er ist der Nachfolger meines alten Fitbit, hat eine geringere Akkulaufzeit, dafür ein helleres Display und kann auch Stockwerke zählen. Er kostet zur Zeit etwa 10 Euro weniger als der Withings Pulse HR.
Übrigens: Die 10.000 Schritte am Tag, die oft als Ziel vorgegeben werden, sind eher willkürlich gewählt. Es gibt zwar die Beobachtung, dass Naturvölker deutlich mehr Schritte gehen und weniger sitzen als Zivilisations-Menschen, aber das ist wenig überraschend und ich habe noch keine fundierten Quellen zur Schrittzahl gefunden. Jedoch passen die 10.000 Schritte für die meisten Menschen als Ziel ganz gut und man kann sich die Zahl gut merken. Wer eine andere Vorgabe möchte, kann das in der Regel problemlos in den eigenen Tracker programmieren. Ich komme pro Woche auf deutlich über 70.000 Schritte, aber es gibt Tage, an denen ich die 10.000 nicht ganz schaffe, und andere Tage, in denen ich das Ziel problemlos übererfülle.
Das eigentliche Ziel eines Fitnesstrackers ist es einmal mehr, Transparenz in das eigene Verhalten zu bringen und dadurch mehr Achtsamkeit und Eigenverantwortung zu fördern. Wer öfter mal in die eigene Statistik guckt, erinnert sich auch daran, dass sie/er sich „mehr bewegen“ wollte und ist motiviert, es auch zu tun. Ganz gleich, ob es sich dabei um 10.000, 15.000 oder auch nur 8.000 Schritte handelt.
Welche Fragen habt Ihr denn so zum Thema Schrittzähler, Fitnessarmband und so? Welche Erfahrungen habt Ihr selbst damit gesammelt? Schreibt was dazu in die Kommentare!
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Von Constantin Gonzalez am 13.08.2019, aktualisiert: 25.07.2021 in Testberichte.
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