Der Paleo-Rum-Rosinen-Stollen aus dem Vorweihnachts-Artikel ist ein echter Renner, den ich inzwischen schon bestimmt 10 mal gebacken habe.
Dabei ist das nicht mal das von mir am meisten gebackene Rezept. Dieses Privileg gehört meiner absoluten Lieblings-Torte, die heute Abend – mit sehr speziellen Gästen, aber dazu mehr in einem späteren Artikel – für Genuß gesorgt hat.
Kann es ein besseres Dessert geben als Schokoladen-Torte? Besser gesagt: „Tarte au Chocolat“, ein original französisches Familien-Rezept, das meine Frau Friederike aus ihrer Au-Pair-Zeit mitgebracht hat.
Unzählige Male habe ich das Rezept abgewandelt, um es Paleo-tauglich zu machen: Weizenmehl durch Mandel-, Kokos- oder andere Mehle ersetzt, mehr oder weniger Eier genommen, mit oder ohne Backpulver, Honig statt Zucker, Kakaopulver statt Schokolade, verschiedene Back-Zeiten und Abkühl-Strategien usw. Alles Mögliche habe ich daran schon ausprobiert.
Heute ist daraus ein bewährtes, garantiert leckeres und trotzdem extrem schlichtes Rezept geworden. So einfach kann Schoko-Torte sein!
Besonders stolz bin ich darauf, daß Felix vom Urgeschmack-Blog dieses Rezept für den Bonus-Teil seines Buches Das Urgeschmack Desserbuch ausgewählt hat.
Das Rezept
Seitdem hat sich das Rezept wieder ein klein bisschen verändert: Der ewige Kampf zwischen Kakaopulver (bitter) und Honig (süß) hat sich ein wenig beruhigt und ein milderes Niveau erreicht. Auch die Zubereitung ist noch ein bisschen mehr optimiert worden.
Insgesamt ist dieser Kuchen so einfach zu backen, daß er nebenbei gemacht werden kann – genau das richtige für den hektischen Kinder-Haushalt.
Hier also die neueste Version:
Zutaten
- 6 Eier
- 100g Butter (oder Kokosöl)
- 2 geh. EL Kakaopulver (100%)
- 3 EL Waldhonig
Zubereitung
- Den Ofen auf 180 Grad vorheizen.
- Die Eier trennen, das Eiweiß in der Küchenmaschine mit einer Prise Salz sehr steif schlagen.
- Währenddessen die Butter im Topf bei mittlerer Hitze schmelzen und die Hitze abschalten, sobald ein Großteil der Butter flüssig ist.
- Das Kakaopulver in der Butter vollständig unter Nutzung der Resthitze auflösen.
- Nacheinander Eigelb, Honig (höchste Rührstufe) und Schokoladenbutter (mittlere Rührstufe) mit der Küchenmaschine unter das Eiweiß schlagen. Dabei aufhören, sobald die Farbe nicht mehr dunkler wird.
- Die Masse in eine gebutterte Kuchenform geben, wahlweise ca. 5 EL Masse zurückbehalten. Den Kuchen 20 Minuten backen.
- Nach Ablauf der Backzeit den Ofen ausmachen, aber den Kuchen im Ofen behalten.
- Nach weiteren 20 Minuten den Kuchen aus dem Ofen nehmen und 20 Minuten auskühlen lassen.
- Wahlweise den fertigen Kuchen auf einem Teller anrichten und mit der restlichen Schokoladenmasse bestreichen.
Kuchen-Tuning
Dieser Kuchen kommt ganz ohne Mehl aus – die Eier übernehmen die ganze Struktur-Arbeit. Die behutsame Abkühl-Methode sorgt dafür, daß der Kuchen weniger in sich zusammenfällt und schön luftig bleibt.
Dass man den rohen Teig als Kuvertüre benutzen kann, macht den besonderen Reiz dieses Kuchens aus. Man kann auch den ganzen Teig ausbacken und dafür die Backzeit etwas verkürzen, dann bleibt der Kern saftig und sorgt für einen besonderen Schmelz. Vorsicht: Der Kuchen sollte in beiden Fällen innerhalb von 2-3 Tagen aufgebraucht werden.
Will man einen haltbareren Kuchen haben, kann man natürlich auch den ganzen Teig wie oben beschrieben voll ausbacken.
Natürlich kann man den Kuchen auch schmücken, z.B. für Geburtstage: Mit geschmolzener Schokolade (80%-ig sollte sie schon sein) oder Puderzucker (1TL = 5 Gramm kann man für Kinder schon mal verschmerzen).
Statt einer Springform kann man auch Muffin-Formen mit dem Teig backen, oder klassische Guglhupf oder Kastenformen ausprobieren. Jede Form hat ihre eigene Charakteristik, weil im Inneren des Kuchens verschiedene Temperaturen entstehen, die die Konsistenz variieren lassen.
Eure Kuchen-Erfahrungen
Ich bin sehr gespannt auf Euer Feedback! Wenn Ihr also diesen Kuchen backt, dann schreibt mir bitte (am besten mit Foto) unten in den Kommentaren oder per Email, wie er geworden ist, welche Varianten Ihr gebacken habt und wie er Euch und Euren Gästen geschmeckt hat.
Von Constantin Gonzalez am 21.01.2013, aktualisiert: 19.12.2016 in Rezepte.
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