Paleosophie | Tipps und Hintergründe für den zivilisierten Urmenschen | von Constantin Gonzalez

Glutenfreier Kürbis-Quark-Kuchen

Ein Kürbis-Quark-Kuchen

Dieser Kuchen ist nicht paleo.

Genau genommen ist gar kein Kuchen wirklich „paleo“.

Immerhin ist dieser Kuchen glutenfrei, aromatisch und ausgesprochen lecker!

Die Paleo-Community ist gespalten. Während die einen Rezepte für „Paleo-Kuchen“, „Paleo-Torten“ und „Paleo-Sonstwiesüßkram“ veröffentlichen, rümpfen andere die Nase über solche „Paleo-Nachbauten“.

Sicher haben die Menschen in der Steinzeit keine Kuchen gebacken, das ist klar. Auf der anderen Seite können „Paleo-Nachbauten“ gegenüber konventionellen Rezepten deutlich besser sein: Sie vermeiden Gluten und andere Entzündungs-fördernde Zutaten, reduzieren Zucker auf ein Minimum und enthalten dafür mehr echte Nährstoffe.

Nicht perfekt, aber ein guter Weg, wenn man sich z. B. am Wochenende eine Ausnahme genehmigen möchte. Denn Hand aufs Herz: Wem fällt es leicht, auf Genuss zu verzichten? Dann lieber mit hoher Qualität vom Paleo-Plan abweichen.

Ein anderer Streitpunkt sind Milchprodukte. Während Milch, vor allem in ihrer industriell verarbeiteten Form problematisch sein kann (und ja, ich schulde Euch noch einen ausführlichen Artikel dazu) gibt es auch Gründe, vor allem bei den fetteren Milchprodukten wie Sahne, Käse oder Quark die Kirche im Dorf zu lassen, wenn man sie gut verträgt.

Dieses Rezept entstand aus der Idee, im Herbst mal was anderes aus Kürbis zu machen, als Kürbissuppe oder ihn einfach im Ofen als Beilage zu backen. Ein wenig Recherche im Netz ergab mehrere Ideen und Teilstücke, die in diesem Rezept vereint wurden. Als Boden habe ich den bewährten Biskuitteig von Felix Olschewski aus seinem Buch Das Urgeschmack Dessertbuch genommen.

Rezept: Kürbis-Quark-Kuchen

Ein Stück Kürbiskuchen

Das Besondere an diesem Rezept ist die Gewürzmischung, die das Kürbis-Aroma zur Geltung bringt und damit eine wohlige Herbstatmosphäre schafft. Dafür lohnt es sich, die Gewürze möglichst selber im Häcksler zu mahlen. Für solche Zwecke und auch sonst als kleinen Helfer für Kräuter, Zwiebeln, Knoblauch oder auch zum Zubereiten von Schokocreme habe ich vor einigen Jahren diesen Zerkleinerer von Kenwood* gekauft, den ich sehr empfehlen kann.

Zutaten (Boden)

  • 4 Eier
  • 1 EL Honig
  • 40 g Kokosmehl
  • 3 EL Stärke (z. B. Kartoffelmehl, Pfeilwurzelmehl)
  • 1 Vanilleschote
  • 1/2 TL Backpulver
  • 1 EL Kokosöl (oder Butter, für die Form)
  • 2 EL Kokosmehl (für die Form)

Zubereitung (Boden)

  1. Den Ofen auf 180° C vorheizen.
  2. Die Eier trennen und das Eiweiß auf höchster Stufe sehr steif in der Küchenmaschine schlagen.
  3. Währenddessen alle trockenen Zutaten miteinander verrühren. Die Vanilleschote mit dem Messer der Länge nach halbieren, das Vanillemark herausschaben und zu den trockenen Zutaten geben.
  4. Das Eigelb zum Eiweiß in die Küchenmaschine geben und 1 Minute weiter kräftig schlagen.
  5. Jetzt die Küchenmaschine auf halbe Kraft herunterregeln und nach und nach die trockenen Zutaten in die Masse rühren.
  6. Eine Springform mit Kokosöl einfetten, darauf das Kokosmehl gleichmäßig verteilen (seitlich gegen die Form klopfen, bis es verteilt ist) und den Teig einfüllen. Ebenfalls durch Klopfen der Form gleichmäßig verteilen.
  7. Den Boden 8 Minuten backen und dann aus dem Ofen wieder herausnehmen. Kurz abkühlen lassen.

Zutaten (Füllung)

  • 1 kleiner Hokkaido-Kürbis
  • 500 g (2 Becher) Quark (Fettstufe)
  • 1 Becher Schmand (150g)
  • 3 EL Honig
  • 50 g Mandeln (gemahlen)
  • 6 Eier
  • 1 TL Zimt
  • 1/2 TL Muskatnuss (gemahlen)
  • 5–6 Gewürznelken
  • 3–4 Körner Piment

Zubereitung (Füllung)

  1. Den Kürbis waschen und Strunk-Ansätze, Auswüchse, etc. abschneiden. Halbieren und mit einem Esslöffel Kerne und Fasern entfernen. Mit der Schale würfeln und in einer feuerfesten Schüssel/Form im Ofen bei 180g 20 Min. weich backen. 10 Min. abkühlen lassen. Danach mit einem Pürierer gründlich pürieren und ggf. durch ein Sieb streichen, damit keine festen Stücke übrig bleiben.
  2. Den pürierten Kürbis mit Quark, Schmand, Honig, Mandeln und Eiern gründlich in einer Küchenmaschine auf höchster Stufe verrühren.
  3. Währenddessen die Nelken zusammen mit dem Piment in einem Häcksler gründlich zu Pulver mahlen. Zusammen mit den anderen Gewürzen zur Kürbismasse geben und gründlich verrühren.
  4. Die Masse zum Biskuitteig in die Springform geben und den Kuchen im vorgeheizten Ofen bei 180° C ca. 1 Stunde backen.

Guten Appetit!

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Von Constantin Gonzalez am 04.11.2018 in Rezepte.


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Mein Name ist Constantin, Informatiker und seit 2008 beschäftige ich mich intensiv mit Ernährung, Gesundheit und aktueller Forschung dazu.

Mit der Paleo-Ernährung (oder: „Paleo-Diät“) bin ich heute 18 kg leichter und fitter als je zuvor. Jetzt wandle ich mich vom Couch-Potato zum Athleten. Das hätte ich als klassischer „Geek“ nie gedacht!

In Paleosophie geht es um Paleo-Ernährung, was dahinter steckt, wie sie funktioniert und um immer neue Möglichkeiten, das Beste aus Deinen Genen zu machen. Mehr…

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